Ein Proxy zum Verlieben (Creepypasta)

1

Willkommen meine Freunde... BEI MOON! Hahahahahaha! *räusper* Nein, ich bin nicht verrückt, wie kommt ihr denn darauf? Ich bin Moon (Deswegen auch diese epische Begrüßung) und begrüße euch ganz herzlich zu meinem Lovetest mit den unvergleichlichen Proxies! Vielleicht kennt mich ja schon jemand von meinem anderen Creepypasta-Lovetest oder sogar von meinem Akatsuki-Lovetest? Wenn nicht, könnte es sich lohnen dort auch mal vorbeizuschauen. Wenn doch... kennen vielleicht manche meinen Schreibstil schon.

„Ich liebe dich. Willst du meine Frau werden?“ Die Worte die ich schon immer hören wollte. Schon als kleines Kind stellte ich mir vor wie ich in einem Kleid zum Altar schreite. „Ja! Ja ich will!“ rufe ich und springe ihm in die Arme. Ich weiß auch schon ganz genau wie mein Kleid aussehen wird.

Es soll bodenlang sein, wie ein wunderschönes Ballkleid. Es besteht aus etlichen Lagen Chiffon und ist schneeweiß. Mein Brautstrauß wird aus schneeweißen Lilien bestehen.
Es soll nur knielang sein, wie ein Sommerkleid. Es besteht aus Tüll und ist ganz zart himmelblau. Mein Brautstrauß wird aus blauen Vergissmeinnicht bestehen.
Es soll knöchellang sein, wie ein eleganteres Abendkleid. Es besteht aus mehreren Lagen Spitze und ist elfenbeinfarben. Mein Brautstrauß wird aus blutroten Rosen bestehen.

2

In Gedanken schon bei der Hochzeit laufen wir Arm in Arm zurück zu seiner Wohnung. Ich weiß, dass nun der perfekte Augenblick ist, um über einen Umzug zu reden. „Liebling, ich weiß, du hängst an dieser Wohnung, aber für die Zukunft ist das hier nichts. Du weißt dass ich gerne umziehen würde.

In ein schönes altes Bauernhaus, mit einem riesengroßen Garten, für unsere Kinder. Nicht zu fern von der Stadt, aber ruhig. Und ringsherum nur Grün. Das klingt doch wunderschön!“
In eine schöne große Wohnung, vielleicht sogar mit einem kleinen Garten. Mitten in der Stadt und im Geschehen! Mit netten Nachbarn. Das klingt doch phänomenal!“
In ein modernes Einfamilienhaus, mit einem großen Garten, zur Entspannung. Mit einer schönen Nachbarschaft, nicht so nah an der Stadt. Das klingt doch super!“

3

„Ich weiß Schatz. Wir suchen uns etwas, ja? Aber jetzt müssen wir erst einmal einen Termin für die Hochzeit ausmachen. Und wo wir heiraten. Wir müssen noch so viel planen. Was denkst du denn darüber?“ Ich überlege. Auch darauf hatte ich schon als kleines Mädchen eine Antwort.

„Ich möchte im Sommer heiraten. Wenn es schön warm ist. Im Freien, an einem Strand oder an einem See. Mit den Wellen im Hintergrund.“
„Ich möchte im Winter heiraten. Wenn viel Schnee liegt. In einer wunderschönen kleinen Kirche, mit einer Winter-Wonderland Atmosphäre.“
„Ich möchte im Frühling heiraten. Wenn es nicht zu kalt, und auch nicht zu warm ist. Auf einer Waldlichtung mit blühenden Blumen.“

4

Er lacht kurz auf und schlingt seine Arme um meine Taille. „Alles was meine Prinzessin begehrt.“ flüstert er in mein Ohr und küsst mich. Ein Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht. „Wir müssen auch über Familienplanung reden.“ Sein Mund verzieht sich zu einem Grinsen und er drückt mich enger an sich. „Das hatten wir doch schon geklärt.“ „Ich weiß.“ lächle ich und sehe ihn an.

„Ich möchte zwei Kinder, möglichst einen Jungen und ein Mädchen. Und der Junge sollte ca. zwei bis drei Jahre älter als das Mädchen sein.“
„Ich möchte drei Kinder, egal ob Junge oder Mädchen. Aber sie sollten alle zwei Jahre auseinander sein.“
„Ich möchte viele Kinder. Mit ein oder zwei kommst du mir nicht davon. Vier sollten es mindestens sein. Vielleicht sogar einmal Zwillinge?“

5

Ein Geräusch dringt an meine Ohren. Aus einem wunderschönen Traum gerissen, öffne ich ganz verschlafen meine Augen und schaue den Übeltäter an. Was mich aus dem Schlaf gerissen hat, war...?

mein Wecker der sich nie an die eingestellte Zeit hält
ein Vogel der sich auf dem Fensterbrett niedergelassen hat
meine Stiefmutter die betont laut und rücksichtslos die Gardinen und die Fenster aufreißt

6

Ich würde gern weiter schlafen, doch die Müdigkeit ist verflogen. Also beschließe ich aufzustehen. Ich schnappe mir ein paar Klamotten aus dem Kleiderschrank und schleiche möglichst leise ins Badezimmer. Mein Gesicht schaut mir im Spiegel noch immer unglaublich müde entgegen.

Ich habe ein hübsches, herzförmiges Gesicht. Meine Augen strahlen in einem hübschen waldgrün, gemischt mit ein paar Sprenkeln grasgrün. Meine Haare haben eine haselnussbraune Farbe mit etwas helleren, natürlichen Strähnen. Sie gehen mir bis zum Po, doch obwohl ich sie immer zu einem Zopf flechte, fallen mir immer ein paar Strähnen ins Gesicht.
Ich habe ein hübsches, etwas rundes Gesicht. Meine Augen strahlen im Sonnenlicht bernsteinfarben, im Schatten jedoch scheinen sie fast schwarz. Als Ergänzung zu meiner relativ dunklen Erscheinung sind meine Haare pechschwarz und gehen mir bis zur Taille. Ich trage sie meist offen, mit einem geraden Pony, das mir bis kurz über die Augen geht.
Ich habe ein hübsches, relativ ovales Gesicht. Meine Augen strahlen immer in einem azurblau, nur an manchen Tagen sind sie meerblau. Ähnlich wie die meisten Barbies, die ich definitiv nicht bin, habe ich goldblonde Haare, doch ich trage sie nur schulterlang, meistens binde ich sie auch zu einem Pferdeschwanz zusammen.

7

Als ich fertig geduscht und mich angezogen hatte, ging ich hinunter in die Küche. Dort erwartete mich bereits meine Familie.

Mein Vater und mein kleiner Bruder
Meine Mutter, mein Vater und meine beiden älteren Schwestern
Mein Vater, meine Stiefmutter und ihre beiden Töchter

8

Ihre Blicke durchbohren mich geradezu und schließlich wird der Grund für das Starren erklärt. „Du willst doch nicht ernsthaft SO rausgehen? Zieh dir etwas anderes an!“ Ich verdrehe meine Augen, stapfe aber dennoch zurück in mein Zimmer, im Versuch einen Streit zu verhindern. Ich starre angestrengt in meinen Kleiderschrank, doch ich kann bei weitem nichts sehen, was ihnen gefallen würde. Und dann sehe ich etwas in der hintersten Ecke hervorblitzen.

Es ist ein langer, grüner Rock. Er hat einmal meiner Mutter gehört, doch als Rock passte er mir nie, weshalb ich ihn immer hochzog und als Kleid trug. Immer wenn ich ihn sehe, steigen Tränen in meine Augen. Doch er ist so schön und passt immer noch Und so beschließe ich, dass er zusammen mit meinen braunen Sandaletten mein Outfit für den Tag wird.
Es ist ein schlichtes rotes Sommerkleid, dass ich von meiner ehemals besten Freundin bekommen hatte. Ich hatte es schon fast vergessen, aber wenn ich es so sehe kommen Erinnerungen in mir hoch. Meiner Familie hat es auch schon immer gefallen, und so beschließe ich, dass es zusammen mit meinen roten Ballerinas mein Outfit für den Tag wird.
Es ist ein schönes, blaues Neckholder-Kleid. Es ist noch aus der Zeit, als ich in meiner Heimatstadt gelebt hatte. Damals war es mir um Längen zu groß, doch ich fand es so schön, dass ich es behalten hatte. Es war ein Geschenk meines Vaters, und so beschließe ich, dass es zusammen mit meinen blauen Flip Flops mein Outfit für den Tag wird.

9

Ich ziehe mich um, gehe zurück in die Küche und drehe mich einmal im Kreis. „Besser?“ frage ich sarkastisch und setze mich. Eigentlich war Frühstück mit der Familie immer ein Horror für mich, doch es gab mein Lieblingsessen, und wenn ich gehen würde, würde ich nichts davon bekommen. Da war meine Familie ziemlich strikt. Also fügte ich mich meinem Schicksal und begann zu essen.

Das Frühstück besteht für mich immer nur aus Müsli, doch mittlerweile war ich so daran gewöhnt, dass es mein Lieblingsessen wurde und ich nichts anderes mehr akzeptierte.
Trotz der Schlichtheit der belegten Brötchen, das Einzige das mein Vater machen kann, bin ich immer wieder begeistert. Er gibt sich viel Mühe und verziert jedes einzelne für meinen kleinen Bruder mit Blüten und Mäusen aus Gurken, Radieschen und Möhren.
Die Eierkuchen meiner Mutter waren schon immer das beste Frühstück gewesen. Zusammen mit ein wenig Zucker und Apfelmus liefern sie Energie für den ganzen Tag.

10

Ich räumte mein Geschirr ab und wandte mich an meine Familie. Sie wollten immer, dass ich ihnen sage wenn ich etwas vorhatte und wegging, und ich HATTE etwas vor. „Ich geh dann gleich in den Wald spazieren. Es ist so ein schöner Tag. Will einer von euch mitkommen?“ Die letzte Frage war als Scherz gemeint. Keiner in der Familie unternahm noch etwas miteinander. Zumindest nicht mit mir. Da ich keine Antwort bekam, nahm ich das als Ja und verzog mich hoch in mein Zimmer um einen kleinen Rucksack zu packen. Aber ich nahm natürlich nur das wichtigste mit.

Meine Tabletten gegen Kopfschmerzen, ein paar Kekse und Wasser.
Etwas zu essen, eine Wasserflasche, ein Taschenmesser und eine Taschenlampe. Außerdem noch ein Kompass, dass ich mich ja nicht verirre.
Trinken, Essen und eine kleine Decke. Ich hatte ja nicht vor im Wald zu übernachten, sondern würde mich höchstenfalls ins Gras setzen und schlummern.

11

Ich werfe einen vorerst letzten Blick zurück auf mein Haus. Ich hatte irgendwie nie wirklich Anschluss bei meiner Familie oder auch Schule gefunden. Doch das brauchte ich auch nicht. Ich hatte anderes, besseres. Meine Füße trugen mich geradewegs den mir nur allzu bekannten Weg direkt in das riesige Waldstück. Ich war schon eine Weile gelaufen, da bemerkte ich immer häufiger wie Äste hinter mir knacksten. Ich meinte Schritte zu hören, doch immer wenn ich mich umdrehte sah ich nichts. Ich begann es zu ignorieren, doch es wurde nur noch schlimmer. Irgendwann blieb ich schließlich stehen. Ich wollte das es aufhört, sollten es nur Halluzinationen sein. Doch es kam noch schlimmer. Ein Gebüsch raschelte und mit den Pfoten voran, stapfte ein ausgewachsener Wolf aus dem Geäst. Mein Herz setzte aus und ich begann panisch keuchend zu atmen. Ich begann zu schwitzen wähnte mein Ende gekommen, denn dieser Wolf sah weder freundlich, noch satt aus. Er kam auf mich zu gerannt und ich schloss meine Augen. Doch es kamen keine Schmerzen. Ich wollte gerade meine Augen öffnen, da wurde ich von irgendwas oder wem zur Seite gestoßen und alles wurde schwarz.

Dunkelheit
Finsternis
Schwärze