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Stranger ᵛᵏᵒᵒᵏ ˡᵒᵛᵉˢᵗᵒʳʸ


Für Jeongguk ist Taehyung nur ein einfacher Junge der auf die gleiche Schule geht und keine große Rolle spielt. Doch als sich ein kurioser Vorfall an den anderen reiht und er feststellen muss, dass er mehr damit zu tun hat als er denkt, fällt ihm auf welche Geheimnisse der unscheinbare Junge hinter seiner Fassade verbirgt.

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❗boyxboy
❗smut maybe
❗drugs

no hate please ... it's my first ff:))💜

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    Last Update
    15.02 2019



    Jungkook POV

    Seufzend stand ich vor der großen Holztür, unschlüssig ob ich sie wirklich öffnen sollte. Eigentlich war es lächerlich mich so zu benehmen, als würde hinter ihr der Tod auf mich warten. Doch irgendetwas in mir sträubte sich enorm dagegen meine Hand auf die Klinke zu legen.

    Aber diese Entscheidung wurde mir augenblicklich von meiner Tante abgenommen die mich auch sofort erkannte. "Ohh mein süßer Junkookie, hast du's doch noch geschafft!", überrumpelte sie mich mit iher lauten Stimme und ehe ich mich versah wurde ich schon in eine feste Umarmung verwickelt.

    Verdammt. Ich hätte zu Hause bleiben sollen dann wäre mir diese Situation erspart geblieben.

    "Ähh jaa ... is ja die Familienfeier!", gab ich von mir, ehe sie von mir abließ. Der starke Geruch von ihrem Parfüm brannte mir immer noch in der Nase, während ich versuchte möglichst viel Abstand von ihr zu halten. Zu meinem Glück fragte sie mich nicht weiter aus, ging an mir vorbei und zündete sich in aller Ruhe eine Zigarette an.

    "Gott steh mir bei!", schickte ich noch ein Stoßgebet zum Himmel, bevor ich den stickigen Raum voller Menschen betrat. Der Geruch von Essen, sowie Alkohol vermischt mit dem Gestank von Rauch kam mir entgegen und benebelte meine Sinne für einige Sekunden. Oh man, wie ich diese jährliche Familienfeier zu Weihnachten hasste. In meinen Augen war es purer Zeitvertreib, doch das war nicht der einzige Grund weshalb ich ungern kam.

    Viele bekannte Gesichter tummelten sich beim Buffet oder saßen zusammengequetscht bei den aufgestellten Biertischen. Da unsere Familie sehr groß war und kaum jemand zu Hause Platz für so viele Leute hatte, mietete mein Onkel immer den Veranstaltungsraum der naheliegenden Kirche, in unserem kleinen Ort nahe Seoul.

    Eigentlich würde meine Abwesenheit sowieso niemand mitbekommen, mit Ausnahme meines Vaters, der auch der Grund war wieso ich doch erschien. Ich hatte zu viel Respekt vor den Konsequenzen nicht zu erscheinen, weshalb ich das ganze jedes Jahr aufs Neue über mich ergehen ließ. Und irgendwo war da auch ein Funken Hoffnung der mich glauben ließ, dass ich meinen Familienmitgliedern doch genau so viel wert war wie mein Bruder.

    Ohne Alkohol werde ich es hier wohl nicht lange aushalten, dachte ich und begab mich zur Theke wo Wein und Bier sowie Prosecco zur freien Entnahme standen. Das war wohl der einzige Vorteil den diese Feier hier für mich bat. Ich entschied mich für einen Rotwein der den Anschein hatte, ziemlich teuer zu sein und verzog mich mitsamt der Flasche und einem Glas in eine Ecke, ehe ich meinem Vater noch schnell Bescheid gab, dass ich da war.

    Schnell nahm ich ein paar Schlucke und merkte sofort wie die rote Flüssigkeit meine Zunge betäubte. Ich hatte das Pech, nicht wirklich viel zu vertragen was sich in dieser Situation jedoch als Vorteil herausstellte. Ich wollte so schnell wie möglich betrunken werden um es hier einigermaßen aushaltbar für mich zu machen und mich danach zu meinen Freunden verpissen.

    Den nächsten Schluck genießend, nahm ich mein Handy aus der Tasche, entsperrte es und öffnete Whats App um auf den Gruppenchat mit meinen beiden besten Freunden zu klicken.

    Whats App


    Ich
    Eyy wie siehts nachher mit saufen aus bei euch

    Yoongie
    Yo wäre dabei, ich halt es sowieso nicht mehr lange hier aus

    Ich
    Hahahah da frag mal mich alter

    Ich
    Ich muss hier meiner kompletten Familie beim Saufen zusehen und kipp mir nebenbei selbst ne Flasche Wein rein

    Hobi
    Man wie tief bist du bitte gesunken haha

    Hobi
    Bin bei der Saufpartie übrigens auch dabei, muss euch noch wen vorstellen den ich kennengelernt hab ;)

    Ich
    Woahh Hobi kleiner Aufreisser aus dir geworden

    Yoongie
    Ha wahrscheinlich irgendsoeine männliche Schlampe die er bezahlt


    Ich
    Man anstrengend mit zwei schwulen besten Freunden, das is euch schon klar oder XD

    Yoongie
    Eyy lass mal nur weil du auf Weiber stehst. Ich sage es dir, mit Typen kann man viel besseren Sex haben

    Ich
    Fresse Yoongi XD

    Schmunzelnd schloss ich Whats App wieder und sperrte mein Handy, um einen weiteren Schluck vom Wein zu nehmen. Mittlerweile nahm ich meine Umgebung nurmehr halb wahr, weswegen ich auch schließlich aufstand und zur Tür torkelte. Ich öffnete sie, zog die kühle Luft ein und genoss die Ruhe die hier herrschte. Erleichterung machte sich in mir breit. Lange hätte ich es in diesem Raum sowieso nicht mehr ausgeholt ohne irgendwem an die Gurgel zu gehen. Die Verabredung mit meinen Freunden fiel mir augenblicklich wieder ein und schnell schlug ich den Weg zu unserem Treffpunkt ein.
    Straßenlaternen säumten den Weg in Richtung meines Ziels und erleichterten mir somit, den Standort heil zu erreichen. Die von dumpfen Straßenlichtern beleuchtete Wand nahe Yoongies Haus ließ mich sofort schneller werden, auch als ich zwei dunkle Gestalten erkannte. Es waren Yoongie und Hobi die anscheinend ebenfalls nicht mehr ganz so nüchtern waren und mich deswegen mit lautem Gegröle empfingen.

    "Eyy da is ja unser Familienfreund!", begrüßte mich Hobi mit einem fetten Grinsen, während Yoongie und ich unseren vertrauten Handschlag machten. Er stank etwas nach Alkohol, doch das war mir egal, denn mir war klar, dass ich nicht besser war. "Wo wollen wir eigentlich hin?", warf Yoongie schließlich die Frage in den Raum. Natürlich war die Antwort für uns alle klar und schon nach wenigen Minuten fanden wir uns im beliebtesten Club des Ortes wieder.

    2



    Taehyung POV

    Laute Musik dröhnte in meinen Ohren, während ich zusammen mit Jimin in einer Ecke des Clubs saß. Er versuchte mich seit einer gefühlten Ewigkeit mit seinen Berührungen zu verwöhnen, raunte mir immer wieder ins Ohr und küsste sich soeben meinen Hals entlang. Ich konnte mir ein leichtes Stöhnen nicht verkneifen und an jedem normalen Tag hätte ich diese Art von Zuneigung genossen, doch heute war ich eindeutig nicht in Stimmung dafür. Ich hatte genug mit meinen eigenen Problemen zu kämpfen, doch ich war zu betrunken um mich gegen Jimin wehren zu wollen.

    Der Alkohol betäubte meine Sinne und somit ließ ich mich auf sämtliche Intimitäten ein. Man hätte mich in diesem Moment von einem Mädchen anfassen lassen können und ich wäre darauf eingegangen. Womöglich hätte ich sie in diesem Zustand sogar gevögelt, wenn ich noch wüsste wie das überhaupt funktionierte.

    "Eyy lass mal ... rausgehen!", schrie ich Jimin lallend ins Ohr, woraufhin er nickte und wir aufstanden. Gemeinsam drängten wir uns durch die schwitzenden Körper Richtung Ausgang. Weit kamen wir jedoch nicht, denn auf einmal wurde ich grob von jemandem zur Seite geschubst. "Man pass doch auf!", wurde ich von Jimin verteidigt, der sich gerade dem Typen widmete, dem ich es verdankte nun unsanft auf dem Boden gelandet zu sein. Mitten in der Menschenmenge die nun lachend auf mich herabsah. Zu meinem Glück konnte ich durch den Alkohol in diesem Moment keinen klaren Gedanken fassen, weswegen auch keine Scham die Situation noch peinlicher machte.

    Andererseits würde es ohne fremde Hilfe schwer für mich werden nun wieder aufzustehen. Es stellte sich schon als schwer genug heraus einen Fuß vor den anderen zu setzen. Blinzelnd hielt ich nach Jimin Ausschau, der jedoch wie vom Erdboden verschluckt war.

    Verdammt!

    Ich wollte schon versuchen, mich selbst wieder auf die Beine zu bekommen, als mir plötzlich eine Hand entgegen gestreckt wurde die zu einer mir bekannten Person gehörte. Schwarze zerzauste Haare sowie dunkelbraune Augen zierten das Gesicht meines Gegenübers, dessen Hand die meine bereits umschlossen hatte und mich nun hochzog. "Alles okay?", fragte mich mein Helfer monoton, der seiner Fahne nach zu urteilen ebenfalls nicht mehr ganz so nüchtern war.

    Jungkook!

    Mein Verstand der mir in diesem Fall im nüchternen, sowie auch im betrunkenen Zustand treu blieb, ließ mich meine Hand unsanft wegreißen. "Jaja lass mal", grummelte ich zurück und warf ihm einen herablassenden Blick zu.

    Ich mochte diesen Kerl nicht besonders. Als ich vor einigen Monaten neu in die Schule kam, musste ich mich dummerweise in eine Prügelei mit einem seiner besten Freunde verwickeln, was mir ihn im Zuge dessen ebenfalls nicht wirklich zum Verbündeten machte. Ich hatte schnell bemerkt, dass ich bei den dreien unerwünscht war, auch wenn sie mir anfangs sympathisch erschienen. Jedoch musste ich mich wohl oder übel vor ihnen zurückziehen und somit lernte ich Jimin und dessen Freunde kennen.

    Mittlerweile hatte der Junge von mir abgelassen und trotz meines starken Alkoholeinflusses bemerkte ich wie er mich herablassend musterte. In diesem Moment bereute ich stark, mir an diesem Abend so viel gegönnt zu haben, nur weil mich dieser Junge so unangenehm ansah. Eigentlich konnte es mir doch egal sein. Und solange ich meinen Körper noch halbwegs im Griff hatte, wollte ich schleunigst von hier verschwinden.

    Doch wohl oder übel musste ich zugeben, dass ich meinen Zustand etwas überschätzt hatte, denn schon im nächsten Moment stolperte ich über eine leere Bierflasche und fand mich in Jungkooks Armen wieder.

    "Woah pass mal auf, ich bin hier nicht irgendeine Hilfsorganisation die Stockbesoffenen wie dir beim Überleben hilft man!", fuhr er mich genervt an und schubste mich weg. Am liebsten hätte ich ihm für diese Worte eine reingehauen, doch dazu kam es nicht, denn mein Körper spielte das Ganze nicht mehr mit. "Fick dich doch, Schlampe!", war das einzige, dass ich ihn noch sagen hörte, ehe er in der Menge verschwand.

    Verdammte Scheiße!!

    Vor Wut brodelnd kehrte ich ihm den Rücken zu und torkelte halbblind Richtung Eingang. Was für ein Arschloch er doch war. Da war ich einmal betrunken in einem Club und schon musste mir so etwas passieren.

    Bevor ich mir noch weiter Gedanken über den Vorfall machen konnte wurde ich plötzlich von jemandem an den Schultern gepackt und rückwärts aus der Party gezerrt. Ich dachte nicht einmal daran mich zu wehren, denn mir war bewusst, dass das nur noch zu mehr peinlichen Situationen führen konnte. Und überhaupt war mir sowieso klar, dass das nur eine Person sein konnte, denn gleich darauf wurde mir ein Kuss auf die Lippen gedrückt. "Lass uns da weiter machen wo wir aufgehört haben!", raunte Jimin mir betrunken ins Ohr.

    Dies brachte mein Fass nun endgültig zum Überlaufen, woraufhin ich mich an eine Straßenlaterne stützte und mich hustend übergab.

    3
    Jungkook POV

    Kopfschüttelnd verließen meine Freunde und ich schlussendlich den Club und begaben uns nach Hause. Während wir die Straße entlangtorkelten schwebte mir die Situation von vorhin immer noch im Kopf in der ich Taehyung, einen Jungen aus meiner Klasse in meinen Armen liegen hatte. Ich konnte von Glück reden, dass ich noch so weit bei Verstand war, ihn wegzuschubsen, anstatt mich gleich zu prügeln.

    Dennoch würde es wahrscheinlich ein Nachspiel für mich haben, dass ich so zornig reagiert hatte. Der Junge hatte so etwas wie eine dauerhafte Leibwache bei ihm, Jimin mit dem ich mich jedoch nicht anlegen wollte. Ich wusste wie aggressiv dieser werden konnte, was ich auch schon am eigenen Leib erfahren durfte.

    Auch hörte ich Geschichten von anderen Typen aus meiner Schule die sich dumm an Taehyung ranmachten und somit von Jimin ein blaues Auge kassierten. Und auch wenn ich keinen Bedarf an Taehyung in diesem Sinn hatte, da ich sowieso auf Frauen stand, würde meine Aussage von vorhin Konsequenzen haben, es sei denn Jimin hätte nichts mitbekommen.

    Ich verdrängte diese Gedanken schnell wieder aus meinem Kopf, als Hobi und Yoongie augenblicklich stehen blieben und ich fast in einen der beiden hineinkrachte. "Pass doch auf alter!", murrte ich und boxte Hobi unsanft auf die Schulter. Dieser sah mich jedoch nur vielsagend an, bevor ich selbst bemerkte warum wir eigentlich Halt gemacht hatten.

    Mit zusammengekniffenen Augen konnte ich drei dunkle Gestalten unter den Straßenlaternen ausmachen, die so aussahen als hätten sie genau auf uns gewartet. "Fuck!", fluchte ich leise. Es dauerte einen Moment bis ich realisierte mit wem wir es hier zu tun hatten und augenblicklich fasste ich mir auf die Stirn.

    "Das kanns jetz aber echt nicht sein oder ...", zischte ich zu Hobi und Yoongie die jedoch nur unschuldig die Schultern zuckten und mit einem entschuldigenden Blick leicht zu Seite traten um einer der Gestalten Platz zu machen. Mit einem "Wow ihr seid wirklich tolle Freunde" - Blick trat ich einen Schritt zurück. Dunkle Augen blitzten mir zornig entgegen, ehe Jimin mich schon unsanft am Kragen packte.

    "Alter lass los!", fuhr ich ihn an, doch ich war zu betrunken um mich wirklich zu wehren. Da war nur diese Wut auf mich selbst die es mir ermöglichte ihn grob wegzustoßen. Hätte ich Taehyung doch nur auf dem Boden verrotten lassen, anstatt ihm meine Hilfe anzubieten. Das hatte ich nun von meiner unüberlegten Aktion.

    Ich atmete tief durch, bevor ich Jimin in seine hasserfüllten Augen sah. Dieser Junge hatte wirklich ein Aggressionsproblem, jedoch hütete ich mich davor diesen Gedanken auszusprechen. Stattdessen suchte ich nur den Augenkontakt zu ihm, um ihm die Situation zu schildern. Er musste sich sichtlich zusammenreißen um nicht sofort auf mich loszugehen, doch auch ich konnte meine Wut nur schwer zügeln.

    "Also was genau habe ich dir getan?", brachte ich einen halbwegs normalen Satz heraus. Augenblicklich fing er zu lachen an, was mich ihn nur verwirrt ansehen ließ. "Was du MIR getan hast?", funkelte er mich an. Ich nickte stumm ehe er sich die Frage selbst beantwortete. "Hör zu du Bastard! Wenn du Taehyung noch einmal so dumm anmachst hau ich dir so dermaßen eine rein, dass du gleich von zu Hause ausziehen und dir eine Dauermiete im Krankenhaus organisieren kannst!"

    Ich schluckte. Tatsächlich machte mir die Drohung weniger Angst, ich musste mir eher das Lachen verkneifen. Wie armselig er doch war. Hatte nichts Besseres zu tun als mich in der Morgen Dämmerung wegen seines Schwarms zu verprügeln. Vor allem mich, von dem er wusste, dass ich hetero war und somit keine Konkurrenz für ihn darstellte. Anscheinend sah er das anders.
    Doch anstatt mich zurückzuhalten musste ich laut loslachen, was wohl keine so gute Entscheidung war.

    Ich nahm noch den verwirrten Blick von Jimin wahr, ehe ich seine Faust auch schon in meinem Gesicht spüren durfte. Unvorbereitet auf den Schlag, torkelte ich rückwärts und stützte mich an einer Straßenlaterne ab. Der Schmerz des Schlages zog sich durch meinen ganzen Körper und verursachte mir stechende Kopfschmerzen, die mich nur noch zusätzlich betäubten. Wehrlos stand ich an die Laterne gelehnt und spürte plötzlich das warme, nach Eisen schmeckende Blut in meinem Mund.

    "Verdammtes Arschloch!", zischte ich und sah in Jimins Richtung. Dieser war nicht von seinem Platz gewichen und starrte mich nur mit einem triumphierenden Grinsen an. Wütend hob ich den Kopf, ballte meine Hände zu Fäusten und holte aus. Doch ich war zu langsam, weshalb der Jüngere geschickt auswich und sich zu einem erneuten Schlag bereit machte.

    Hätte ich mich doch nur nicht auf Taehyung eingelassen und ihn einfach ignoriert als er betrunken am Boden lag. Mir war sehr wohl bewusst, dass Jimin maßlos übertrieb, aber irgendwie empfand ich auch Mitgefühl für seine Armseligkeit. Zumindest ein bisschen, das konnte mir selbst mein Hass gegen ihn nicht nehmen.

    Doch ich hatte nicht lange Zeit um mich mit diesen Gedanken zu beschäftigen, denn schon im nächsten Moment verspürte ich einen dumpfen Schmerz in der Magengegend, der mir für einige Augenblicke die Luft nahm. Jimin hatte einen festen Schlag, das musste ich ihm lassen. Aber so leicht würde ich mich nicht geschlagen geben. Zwar hatte ich wenig Kontrolle über meinen Körper, doch das hielt meine Wut in diesem Moment nicht auf.

    Ich dachte nicht lange darüber nach was zu tun war, sondern schritt einfach auf mein Gegenüber zu und packte ihn am Kragen. Dabei ignorierte ich das Blut in meinem Mund, das nun langsam unangenehm viel wurde. "Hör mir mal ganz genau zu!", zischte ich leise, doch mit einer dermaßen großen Feindseligkeit in der Stimme, dass Jimin leicht zurückwich. Seine Geste gab mir nur noch mehr Selbstvertrauen."Es is mir egal, dass du in dem Moment nicht bei deinem heißgeliebten Taehyung sein konntest, aber weißt du was ..."

    Ich lächelte leicht über meinen kleinen Triumph, bevor ich meine Rede weiter hielt. "Auch wenn du ihm noch so hinterher rennst wird er dich nie lieben! Glaub mir, er ist eine dreckige, notgeile Schlampe, der du nichts bedeutest!" Unsere Augen hielten noch für einen Moment Kontakt und ich bemerkte die leichte Verzweiflung in seinen Augen. Binnen weniger Sekunden jedoch wandelte sie sich in blanke Wut um, die er durch einen Schrei bemerkbar machte.

    Taumelnd ließ ich von ihm ab und trat einige Schritte zurück. Aus dem Augenwinkel sah ich noch wie Yoongie und J-Hope zum mir kommen wollten um mir in den folgenden Sekunden zu helfen, doch sie wurden von zwei weiteren Typen zurückgehalten.

    Fuck.

    Plötzlich verspürte ich noch einen Schmerz irgendwo an meinem Körper, bevor mir schwarz vor Augen wurde und ich unkontrolliert zu Boden fiel.

    4



    Jungkook POV

    Blinzelnd öffnete ich die Augen. Unbekannte Geräusche füllten meine Ohren und es dauerte einen Moment bis ich realisierte wo ich mich befand und wem die Silhouette die vor meinem Bett stand gehörte.

    "Heyy Babe!", wurde ich von meiner Freundin begrüßt, die mich mit einer besorgten Miene betrachtete.
    "W-was ist passiert?", fragte ich müde, während ich mir mit den Händen durch die Haare fuhr und meine Umgebung betrachtete. Ein großer, hoch aufgemachter Raum tat sich vor mir auf. Er war leer, wurde nur von einem kleinen Tischchen mit einer Blumenvase und einem Tischchen um den zwei Sessel standen verziert.

    "Fuck!", entwich es mir und augenblicklich realisierte ich, wo ich mich befand. Das Krankenzimmer war wohl der letzte Ort wo ich jemals aufwachen wollte. Seonya warf mir mitleidenswerte Blicke zu, die ich ihr in diesem Moment am liebsten aus dem Gesicht geschlagen hätte. Doch ich schluckte nur und fragte sie erneut warum ich mich hier eigentlich befand. "Du warst betrunken und hast dich mit Jimin angelegt! Er hat dich fast erschlagen, du hast Glück gehabt, dass Hobi und Yoongie bei dir waren und die Rettung gerufen haben!", schilderte sie mir die Situation, bevor sie mir einen liebevollen Kuss auf die Wange gab.

    Ich genoss die Berührung und küsste sie ebenfalls, was ihren Mund zu einem Lächeln formte. Es vertrieb jedoch die Gedanken an den letzten Abend nicht, weshalb sich die ganze Situation erneut in meinem Kopf abspielte. Das hatte ich nun davon, jemand anders meine Hilfe anzubieten. Es brachte mich kein Stückchen weiter und wahrscheinlich würde mein guter Ruf durch den Vorfall ebenso zu Grunde gehen. Im Grunde war ich irgendwie selbst Schuld, das war mir bewusst, doch mein Ego verdammte mich dazu, andere für den Unfall zu beschuldigen.

    "Verdammter Bastard!", zischte ich und in diesem Moment wusste ich nicht einmal ob ich damit Taehyung oder Jimin meinte. Beide gehörten nicht unbedingt zu den Personen die ich gerne um mich hatte und irgendwie bahnte sich in mir das Gefühl auf, dass diese Schlägerei nicht das Ende der Geschichte sei.

    Seonya schien meinen Frust zu bemerken, denn augenblicklich spürte ich ihre warme, zarte Hand auf meiner Wange. "Reg dich nicht auf Babe!", versuchte sie mich aufzumuntern, doch konnte mich nicht davon abhalten meine Hände zu Fäusten zu ballen. Normalerweise hätte ich mich gerne von ihr weiter liebkosen lassen, doch in diesem Moment wollte ich einfach nur, dass sie verschwand.

    ▪▪▪

    Nach einigen Minuten von Seonya's Anwesenheit, befand ich mich wieder alleine in meinem Zimmer und widmete mich meinem Handy.


    Whats Appp

    Yoongie
    Hey Bro wie geht es so?

    Ich
    Beschissen

    Ich
    Wieso habt ihr mich eigentlich von dem Typen so verprügeln lassen!

    Ich
    Ich bin echt ziemlich angepisst!

    Hobi
    Tut uns leid...

    Hobi
    Wir wussten nicht was wir machen sollten

    Ich
    Mhm

    Ich
    Deswegen lieg ich jetzt im Krankenhaus ihr Penner

    Yoongie
    Eyy wären wir nicht gewesen würdest du immer noch unter der beschissenen Straßenlaterne liegen, also chill

    Ich
    Ohh hab ich ganz vergessen!

    Ich
    Tut mir leid edler Ritter, das du dir meinetwegen so einen Aufwand machen musstest und drei Zahlen in dein Hsndy eingeben musstest

    Ich
    Wie konnte ich das vergessen!

    Ehe mein Freund irgendetwas erwidern konnte, schloss ich die App mit einem leichten Schnauben wieder, öffnete Instagram und scrollte durch mein Newsfeed. Bilder von etlichen Seiten leuchteten mir in den buntesten Farben entgegen, bis ich auf einen neuen Post von Taehyung stieß den er erst vor 2 Stunden hochgeladen hatte.


    taee_h

    (Bild das oben am Kapitelanfang eingeblendet ist)

    Gefällt: jmin17_ und 2406 weitere Personen

    taee_h after party night📸

    alle 56 Kommentare anzeigen
    jmin17_ war ne super Nacht☝️❤
    li.ss1 😍😍


    Mir entfuhr ein ironisches Lachen, als ich Jimin's Kommentar laß. Für dich sicher, Arschloch! Am liebsten wollte ich mein Handy gegen die Wand schleudern, doch ich hielt mich zurück und ließ es stattdessen unsanft auf meinen Nachttisch fallen. Was bildete sich dieser Typ eigentlich ein? Zuerst schlug er mich zusammen und dann tut er so als wäre nichts passiert?

    Kopfschüttelnd versuchte ich mich aufzurichten, doch sank sofort wieder in mein Kissen zurück als ich einen höllischen Schmerz an meinen Rippen verspürte. "Scheiße!", fluchte ich und verzog das Gesicht zu einer schmerzerfüllten Grimasse. Ich brauchte einen Moment um mich von dem plötzlichen Stich zu erholen, der sich nun durch meinen Körper zog und zu realisieren wie verletzt ich eigentlich war. Hatte mir der Typ tatsächlich solch eine Verletzung zugefügt?

    Unsicher fasste ich mir an meine Lunge, von der der hauptsächliche Schmerz ausging und zuckte sofort wieder zusammen als ich ihn verspürte. Fuck!
    Das würde wohl bedeuten, dass ich auch noch die nächsten Tage hier verbringen musste.

    5


    Taehyung POV

    Mit einer Unsicherheit wie ich sie schon lange nicht mehr verspürte, betrat ich das helle Gebäude und warf einen prüfenden Blick hinter mich um sicher zu gehen, dass mich niemand verfolgte. Einerseits war es mir unangenehm hier alleine aufzukreuzen, da ich es gewohnt war jemanden um mich zu haben, doch andererseits wollte ich nicht, dass mich hier jemand sah.

    Sollte ich wirklich hier bleiben, oder war es nicht doch klüger, sich mit etwas anderem zu beschäftigen.

    Doch bevor ich wieder kehrt machen, mich meinem Unbehagen hingeben und zu meinen Freunden gehen konnte, eilte ich mit schnellen Schritten zu den Treppen die in den zweiten Stock führten. Ein schmaler Gang führte mich durch das große Gebäude, vorbei an Leuten mit weißen Kitteln und Patienten die nach Desinfektionsmittel rochen.

    Als ich vor der richtigen Tür stand machte sich mein Unbehagen wieder bemerkbar und ich begann, an dem Stoff meines Hoodies zu zupfen. Meine bereits aufgebissenen Lippen mussten ein weiteres Kauen ertragen und mein Blick senkte sich unsicher zu Boden.

    War es wirklich eine so gute Idee hier einfach aufzukreuzen?

    Ja ist es, redete ich mir immer wieder ein.
    Immerhin war ich Schuld an der ganzen Sache und musste somit die Konsequenzen dafür tragen. Sachte legte ich meine Finger auf die saubere Türklinke und drückte sie nach unten, woraufhin die Tür mit einem leisen Geräusch auf schwang.

    Jetzt gab es kein zurück mehr.

    Mit wackeligen Schritten betrat ich den hellen Raum, den Blick gesenkt und noch immer an meinem Hoodie spielend. Als ich vor einem weißen Krankenbett zu stehen kam, wagte ich zum ersten Mal aufzusehen, was mich in weit aufgerissene, dunkelbraune Augen sehen ließ.

    Ich setzte ein gezwungenes Lächeln auf, bevor ich meine Hand zu einem schwachen Gruß hob den ich mit einem leisen 'Hey' unterstrich. Noch immer fassungslos starrte mich Jungkook an und schien darauf zu warten, dass seine Erscheinung wieder verschwand.

    Doch wohl oder übel war ich keine Erscheinung und somit ergriff ich das Wort:" Heyy ... also ähm ...i-ich bin hier ...w-weil ... naja ..." Irgendwelche Worte sprudelten aus meinem Mund zu während ich immer nervöser wurde und die Sätze langsam aufhörten irgendeinen Sinn zu ergeben.

    Komm runter Tae, du bist nur hier um ihm gute Besserung zu wünschen  und dich zu entschuldigen!


    Endlich wagte ich es, ihm wieder in die Augen zu sehen und bemerkte wie sich sein Gesicht in ein einziges Fragezeichen verwandelte. Nach einem tiefen Luftzug machte ich wieder den Mund auf:" Naja also ich bin halt hier um ... um mich irgendwie zu entschuldigen ... w-weil ... ich meine wegen dem Vorfall gestern ... naja du weißt schon!"

    Zu meiner Erleichterung nickte er nur verblüfft, als diese Worte ihn erreichten und die Spannung sichtlich von mir abfiel. Doch meine Erleichterung hielt nicht lange, als peinliche Stille entstand und ich wieder anfing mir an der Lippe herum zu kauen. Trotz des leichten Schmerzes den es verursachte, konzentrierte ich mich nur auf Jungkook, in der Hoffnung er würde auch endlich etwas erwidern.

    Doch sein Mund blieb geschlossen, er starrte mich nur mit einem undeutsamen Gesichtsausdruck an, der sich allmählich in eine finstere Mine verwandelte, was mich instinktiv zu Boden schauen ließ. Er hatte mich schon immer etwas eingeschüchtert mit seinem starken Charakter und nun allein mit ihm in einem Raum zu sein, machte die Situation für mich nicht besser.

    Ich fühlte wie er mich mit seinen Blicken durchborte, während sich in meinem Kopf schon die verschiedensten Szenarien abspielten: Das er mich auf einmal anschreien würde, mich wütend anstarrte und ich beinahe seine Fäuste spürte die mir Schmerzen zufügten.

    Doch die Realität überzeugte mich wieder einmal vom Gegenteil, denn anstatt von zornigen Worten, kam nur ein knappes "Danke" über seine Lippen. Verwirrt starrte ich ihn an und öffnete meinen Mund zu einem perplexen:"Was?"

    Er schien etwas amüsiert über meine Reaktion, weshalb er ein weiteres, diesmal deutliches Danke aussprach. "K-kein Problm ...!", erwiderte ich nur und kratzte mich verwirrt am Hinterkopf, bevor ich wie ferngesteuert meine Füße zur Tür bewegte. War das hier wirklich der echte Jeon Jungkook?

    Denn was ich da gerade erlebt hatte fühlte sich eher wie ein unsinniger Traum an.

    6
    in between ...


    puhh die ersten Kapitel sind geschafft! Hoffe es hat euch bis jetzt gefallen, auch wenn es sich um meine erste ff handelt, und ich konnte euch etwas neugierig machen wie es weitergeht!


    Es werden leider nicht ganz so regelmäßig Updates kommen da ich durch die Schule nicht so viel Zeit zum schreiben finde ...:(
    Aber ich hoffe ihr verzeiht mir das und euch gefällt die Story trotzdem:)

    Ich würd mich mega über Feedback in den Kommis freuen❤


    💜I purple you💜

    7

    Update: 26.01 2019



    Taehyung POV


    Mit wackeligen Beinen, aber einem guten Gefühl schritt ich schlussendlich aus dem Krankenhaus und atmete einmal erleichtert aus. Ich hatte mir das ganze deutlich schlimmer vorgestellt, auch wenn es dafür eigentlich nie einen Grund gegeben hatte.

    Mit einem letzten Blick und einem triumphierenden Nicken steuerte ich schließlich die kleine Nebenstraße an, die eine Abkürzung für mich darstellte. Gelassen steckte ich dabei meine Hände in die Hosentaschen, schlenderte gemächlich weiter und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Das ich jedoch von zwei schwarz gekleideten Personen verfolgt wurde, bemerkte ich dabei nicht. Ich war zu sehr auf meine Gedanken fixiert, als zu realisieren in welch einer gefährlichen Lage ich mich eigentlich befand.

    Gerade als ich wieder auf die Hauptstraße abbiegen wollte, wurde ich plötzlich von jemandem grob am linken Arm gepackt. Eine behandschuhte Hand umschloss fest meinen Unterarm, sodass ich mich unmöglich bewegen konnte. Erschrocken quiekte ich auf und fuhr herum, doch der Angreifer drehte sich schnell weg, sodass ich sein Gesicht nicht erkennen konnte und er somit meinen Arm nur noch fester umschloss.

    Der plötzliche Schmerz ließ mich mein Gesicht zu einer erschrockenen Grimasse verziehen. Was wollte dieser Typ von mir?

    Wild um mich fuchtelnd versuchte ich mich von dem Fremden loszureißen, doch er war deutlich stärker als ich, sodass ich kaum eine Chance hatte.

    Was passiert hier?

    Innerlich verfluchte ich mich bereits dafür, die Abkürzung genommen zu haben, doch darüber konnte ich nicht lange nachdenken, denn im nächsten Moment wurde auch mein zweiter Arm fest von jemandem umschlossen. "Hey- ...", stieß ich hervor und keuchte kurz auf, um daraufhin zu sehen wessen Finger sich nun an mir festkrallten. Kurz erhaschte ich einen Blick auf dunkelblonde Haare die sich unter der Kapuze verbargen, bevor sich der Angreifer wieder wegdrehte und seinen Griff verstärkte.

    So gut ich auch versuchte ruhig zu bleiben, konnte ich die aufkommende Panik nur schwer verhindern und wand mich hilflos unter dem Griff der beiden maskierten Personen die immer noch keine Anstalten machten mich loszulassen.

    "W-was wollt ihr von mir?", stieß ich hervor, doch anstatt die Frage zu beantworten hielt mir nur einer von den beiden grob seine Hand vor den Mund um mich zum Schweigen zu bringen.
    Erschrocken von der plötzlichen Geste, sprang ich einen Schritt zurück und drückte mich an die kalte Hausmauer um irgendwie Schutz zu finden.

    Tausend Fragen schossen mir in diesem Moment wirr durch den Kopf und ich hatte kaum Zeit mich selbst dafür zu hassen, überhaupt hierhergekommen zu sein, als mir plötzlich etwas über den Kopf gezogen wurde und Dunkelheit mich umhüllte.

    8



    Update: 27.01 2019


    기미
    "secrets"


    Jeongguk POV

    Seit Stunden befand ich mich nun an ein Bett gebunden im Krankenhaus und war dazu gezwungen etliche Medikamente zu schlucken. Es war grauenhaft, doch ich ließ es über mich ergehen, in der Hoffnung es würde etwas bringen und mich endlich von meinen Schmerzen befreien.

    Mittlerweile wurde ich darüber aufgeklärt, weshalb ich dermaßene Schmerzen erleiden musste. Es handelte sich um eine starke Rippenprellung die mich dazu verdammte, seit einer gefühlten Ewigkeit zu nichts mehr fähig zu sein. Alles was ich tun konnte, war auf meinen Social Media Plattformen unterwegs zu sein und mit meinen Freunden zu schreiben.

    Kein Tanztraining, kein Freunde treffen, kein Feiern gehen. Nichts. Zu nichts war ich in diesem Zustand fähig, außer mich zu langweilen.

    Jede Stunde glich all den anderen die ich in diesem stickigen Raum verbringen musste. Wieder kam eine Krankenschwester herein, überreichte mir die Medikamente die ich seufzend schluckte, bevor sie wieder verschwand und mich allein zurückließ.

    Seonya kam ein weiteres Mal vorbei, blieb für einige Minuten, bevor sie sich wieder ihren schulischen Lernaktivitäten widmete und verschwand. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, herrschte wieder Stille im Raum und ich seufzte deutlich hörbar aus. Ich schloss meine Augen, ließ meine Gedanken abschweifen und fing wie jede freie Minute an mich und den Grund für meine Verletzungen zu verfluchen die mich nun hier liegen ließen. Wieder und wieder spielte sich der Vorfall mit Taehyung und Jimin vor meinem inneren Auge ab und ich bemerkte kaum wie ich meine Hände zu Fäusten ballte als ich daran dachte.

    Auch, dass zwei weitere Personen den Raum betraten, realisierte ich nicht, bis sich plötzlich jemand neben mir auf einem Sessel niederließ, ich ruckartig die Augen öffnete und in die amüsierten Gesichter meiner beiden besten Freunde blickte.

    "Ach habt ihrs auch mal geschafft!", versuchte ich ihnen mit einem leicht verärgerten Unterton ein schlechtes Gewissen zu machen. Genervt verdrehte Yoongie die Augen. "Wir können auch wieder gehen!", konterte er und wollte bereits wieder provokativ aufstehen, da hielt ich ihn mit einer Hand zurück.

    "Man komm, du weißt ich freu mich euch zu sehen!", redete ich mich heraus und sah wie die beiden anfingen zu lachen. "Also was gibt's Neues, hab ich was verpasst?"

    Nachdenklich schüttelte Yoongie den Kopf. "Naja außer, dass Taehyung heute nicht in der Schule war und du Gesprächsthema Nummer eins bist, nicht viel!"

    "Ich bin was?", wollte ich entgeistert wissen. "Habt ihr etwa-", doch weiter kam ich nicht, denn Hobi hob nur beschwichtigend die Hände. "Woah nein nein wie würden dich doch nie so verraten! Wieso sollten wir jedem erzählen, dass du dich mit Jimin geprügelt und verloren hast, ich mein du bist unser bester Freund!", erklärte er mir, während ich meine Hände schon wieder zu Fäusten ballte.

    "Wer war es dann?", wollte ich wissen, obwohl ich die Antwort bereits zu gut kannte. Ein vielsagender Blick genügte um mich zum Ausrasten zu bringen. "Verdammter Bastard!", zischte ich und schlug mit der Faust auf mein Bett. Was um alles in der Welt gab Jimin die Erlaubnis allen zu erzählen er hätte mich besiegt?
    Und dabei hat er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht einmal den ganzen Grund erwähnt, so gut ich ihn kannte. Er wollte mich einfach nur bloßstellen, sich dafür rächen was vor Jahren vorgefallen war.

    Doch dabei hätte er sich vorher bewusst sein sollen, was für Konsequenzen das haben würde ...

    9

    Update: 30.01 2019


    Taehyung POV

    Die Minuten zogen sich wie zäher Kaugummi, während ich noch immer vor dem furchteinflößenden Fremden stand und panisch zu Boden blickte. Ich spürte wie sein Blick mich förmlich durchbohrte, als würde er versuchen irgendeine Information von mir zu bekommen.

    Doch er sagte nichts, stand nur schweigend vor mir und schien zu überlegen was er mit mir anstellen sollte.

    Was wenn sie vorhatten mir etwas anzutun?

    Bei diesem Gedanken blitzte sofort das Bild meiner Mutter, mit meiner kleinen Schwerster vor meinem inneren Auge auf.

    Möglicherweise würde ich sie nie wieder sehen.

    Doch ich wusste es nicht, wusste in diesem Moment der blanken Angst gar nichts.

    "Sollen wir ihn gleich mit ins Labor bringen?", hörte ich nun meinen Entführer sagen.

    Labor?

    Das Wort ließ in mir irgendein Licht aufgehen, doch ich traute mich nicht diese Vermutung zu hegen.

    Sie war doch unglaubwürdig und eigentlich unmöglich.

    Oder?

    "Nein, verpasst ihm nur einen Denkzettel und lasst ihn dann wieder gehen!", waren die letzten Worte des fremden Mannes, denn im nächsten Moment machte er kehrt und verließ mit schweren Schritten das Gelände.

    Noch immer hilflos sah ich ihm nach, völlig verwirrt und unfähig mich zu wehren.

    Ich wusste nicht was hier vorging, wurde im Ungewissen darüber gelassen warum ich im nächsten Moment einen schmerzhaften Schlag in die Magengegend bekam.

    Unvorbereitet taumelte ich nach hinten, fand jedoch nichts worauf ich mich abstützen konnte und verlor somit das Gleichgewicht, weswegen ich unsanft zu Boden fiel.

    Mit einem Keuchen blickte ich hoch, sah in das hinterhältig lächelnde Gesicht eines Jungen, nicht viel älter als ich. Der Hass in seinen Augen und die Genugtuung die sich in seinem Gesicht wiederspiegelte als er mir erneut in die Seite trat waren nicht zu übersehen.

    Wimmernd presste ich bei dem höllischen Schmerz meine Lippen aufeinander, zog meine Beine zu meinem Bauch um ihnen nicht meine verwundbarste Stelle direkt vor die Nase zu halten.

    Ich konnte mich nicht wehren, meine Angst war zu groß und lähmte alle meine Sinne.

    Drei Augenpaare musterten mich nun herablassend, hörten nicht damit auf mit ihren Füßen gegen meinen Körper zu treten und mich immer wieder aufzurichteten um mir erneut einen Schlag ins Gesicht zu geben.

    Warum taten sie das?

    Aus meinem Mund tropfte etwas Blut, meine Augen waren halb geschlossen und ich spürte wie die Welt um mich immer mehr verschwamm und langsam ihre Form verlor.

    Wehrlos ließ ich weitere Schläge und Tritte über mich ergehen und betete nur darum, dass mich jemand finden würde wenn alles vorbei war.

    Doch ich wusste nicht, dass es sich bei dieser einseitigen Prügelei erst um den Anfang handelte.

    10



    Update: 15.02 2019


    Taehyung POV


    Als ich aufwachte, brauchte ich erst einen Moment um zu realisieren wo ich mich befand. Ich wagte kaum mich zu bewegen, da meine Angst davor, nicht zu Hause und in Sicherheit zu sein zu groß war.

    Was wenn ich noch immer auf dem harten Steinboden im Hafen lag, völlig verletzt und hilflos?

    Ich versuchte meinen Kopf zu bewegen, rechnete damit  Schmerz zu verspüren.

    Doch da war nichts.

    Kein Schmerz, der mich lähmte und mich beeinflusste, sodass ich keine andere Möglichkeit hatte als still zu liegen. Jediglich ein Gefühl der Freiheit und Unbeschwertheit, dass meinen Körper federleicht fühlen ließ. Es fühlte sich an als würde ich schweben, keine Schmerzen die mich davon abhielten frei zu sei und dieses Gefühl zu genießen.

    Erleichtert atmete ich aus und schloss meine Augen um mich ganz und gar diesem Gefühl hinzugeben.

    Es fühlte sich so gut an, fast zu gut um wahr zu sein.

    Ich wollte nicht, dass es aufhört, doch im nächsten Moment wurde ich bereits von einem leichten Rütteln in die Realität zurückgeholt, die mich erneut die Schmerzen fühlen ließ.

    Blinzelnd blickte ich in einige verschwommene Gesichter die sich über mich beugten und durch den Mundschutz unverständliche Worte von sich gaben.

    Ich war unfähig mich zu bewegen, spürte nur, dass ich auf einem weichen Untergrund lag, bei dem es sich um ein Bett handelte, welches mit hoher Geschwindigkeit durch einen schmalen Gang befördert wurde.

    Ich wollte etwas sagen, doch da kamen keine Worte über meinen Mund.

    Nichts.

    Ein Ruck ließ mich zusammenzucken, mich erneut meine Schmerzen verspüren die doch zuvor wie weggeblasen waren. Sie zogen sich durch meinen ganzen Körper, ließen mich aufstöhnen und mich meine Lippen zusammenpressen.

    Ich wollte um Hilfe schreien, doch kein Ton verließ meinen Mund.

    Hilflos blickte ich weiter zu den unbekannten Leuten über mir auf, die immer mehr und mehr verschwammen und an Form verloren, bis der Schmerz schließlich wieder wie weggeblasen war.

    [...]

    Ein hoher Piepston holte mich aus meinem ruhigen Schlaf und erneut konnte ich wieder jedes einzelne meiner Körperteile fühlen. Mein Kopf dröhnte, meine Körper lag eingehüllt in eine Decke auf einem breiten Krankenbett.

    Müde versuchte ich mich aufzurichten, sank jedoch sofort wieder zurück in die weiche Matratze.

    Ich hatte bereits bemerkt, dass ich im Krankenhaus sein musste, denn anders konnte ich mir die Umstände nicht erklären.

    Doch etwas kam mir komisch vor als ich meinen Blick müde durch das Zimmer schweifen ließ.

    Da war diese Blumenvase die ich zuvor schon mal gesehen hatte, sowie die hellgelben Vorhänge die sich wegen des Windes der durch das gekippte Fenster wehte leicht bewegten.

    Es kam mir tatsächlich bekannt vor.

    Doch woher?

    Ein Klacken der Türe holte mich aus meinen Gedanken und ließ mich meinen Kopf im nächsten Moment in Richtung des Geräusches drehen.

    Erschrocken riss ich die Augen auf als ich die Person wahrnahm die den Raum betreten hatte.

    "Jeongguk?"

    "Taehyung?"

    , starrten wir uns beide entgeistert an.

    Niemand von uns hatte erwartet den jeweils anderen hier anzutreffen und niemand realisierte die Situation die sich gerade abspielte.

    "Was machst du hier?", fragte mich der Ältere skeptisch und trat näher an mein Bett, was mich dazu brachte mich nervös mit den Fingern in den Stoff zu krallen.

    Ich wusste nicht was ich sagen wollte, war zu überrascht um seine Frage zu beantworten.

    "I-ich weiß es e-ehrlich gesagt nicht ...", log ich etwas, wobei Lügen der falsche Ausdruck für meine Aussage war.

    Denn ich wusste doch eigentlich tatsächlich nicht warum das alles passiert war und ich nun ausgerechnet mit Jeongguk ein Zimmer teilen musste.

    Dieser starrte mich immer noch entgeistert an, zeigte keine Anstalten sich wegzubewegen, geschweige denn seine Augen von mir zu nehmen.
    Irgendetwas schien in seinem Kopf vorzugehen, das sah ich, doch er war ein einziges Rätsel in meinen Augen.

    Nervös begann ich auf meiner Unterlippe herumzukauen verfolgte jede seiner Bewegungen genau, ebenso wie ich seine Kleidung musterte.

    Er hatte eine graue Jogginghose sowie einen grauen Hoodie an und ich musste zugeben, dass er ziemlich gut darin aussah.

    "Mhh", schien er sich nun aus seiner Starre zu lösen und nickte leicht bevor er sich wieder abwand und zu seinem eigenen Bett ging welches sich direkt gegenüber meinem befand.

    Mein Herz pochte, mein Atem ging deutlich schneller als zuvor.

    Doch der Grund war nicht Jeongguk, sondern die Tatsache, dass er seit meinem letzten Besuch keine Krankenhauskleidung mehr trug.


    ________

    so ich hab es endlich wieder geschafft ein neues Kapitel zu schreiben und ich hoffe es gefällt euch!
    Die Story wird vorraussichtlich eher langsame Updates haben aber ich hoffe das stört euch nicht😊💜
    Ich freue mich wirklich über jeden Kommentar den ich bekomme und hoffe seid mir nicht böse, dass so lange nichts kam ... 😶

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