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Death is never the better choice

Cathy wird in der Schule gemobbt. Als ihre Eltern sich dazu noch scheiden und das Mobbing immer schlimmer wird, sieht sie keinen anderen Ausweg mehr, als Selbstmord. Doch ist es wirklich die bessere Entscheidung? Eine traurige Geschichte mit einem Ende voller Hoffnung

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    Steckbrief

    Name: Cathy Jones
    Alter: 13
    Aussehen: braune, lange Haare mit natürlichen Wellen, smaragdgrüne Augen
    Charakter: früher: fröhlich, kämpferisch, selbstbewusst
    jetzt: traurig, nicht mehr selbstbewusst
    Familie: Mutter

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    Prolog

    „Kämpfe immer weiter, gebe nie auf, denn selbst wenn du 999 Mal hinfällst, wirst du das eine Mal aufstehen und die 999 Mal mehr als wieder gut machen.“ - Cathy

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    1. Kapitel

    Ich rannte so schnell, wie ich konnte nach Hause und versuchte meine Tränen zu unterdrücken. Warum war die Welt so ungerecht? Ich hatte meinen Klassenkameraden nichts getan, doch sie mobbten mich und das immer schlimmer. Heute schneite es, aber ich freute mich überhaupt nicht darüber, denn meine Mitschüler und Mitschülerinnen wurfen mich mit riesigen Schneebällen ab, viele landeten mitten in meinem Gesicht und ein sehr harter landete auf meinem Kopf. Ich schrie auf, denn es tat weh. Sie rannten mir immer noch hinterher und ich lief immer schneller. Jetzt bin ich auch an der Bushaltestelle, sprang so schnell wie möglich in den Bus und fuhr nach Hause. Meine Eltern waren die einzigen, die mich trösteten, wenn ich traurig nach Hause kam dich heute schienen sie nicht da zu sein. Plötzlich hörte ich einen lauten Knall. Er kam vom Garten. Ich schaute nach und sah, dass der Gartentisch umgeworfen wurde. Meine Eltern waren da und stritten sich. Sie schienen mich noch nicht bemerkt zu haben. Deshalb lauschte ich. „Du hast unsere Familie zerstört!“, schrie Mum und weinte. „Ich habe keine Lust mehr auf euch! Mir reicht es! Ich gehe!“, schrie Dad und sprang in das Auto und fuhr weg. Ich blieb verdattert da. „W...was ist los?“, fragte ich Mum. „Dein Vater geht zu seiner anderen Familie.“ „Andere Familie?“ Ich war verwundert. „Ja“, sagte Mum. „Dein Vater hatte uns nie geliebt. Er hatte mich nur geheiratet wegen Geld, doch das wusste ich nicht. Jetzt haben wir kein Geld mehr und dazu noch Schulden und deshalb ist er abgehauen. Er traf eine reiche Frau und sie hatten ein Kind. Das ist jetzt schon 2 Jahre alt...“ „Was? Vor zwei Jahren war es schon? Aber warum hast du mir nichts gesagt?“ „Ich wollte dich nicht verletzen... ich kannte schon viele Kinder, die durch eine Scheidung sehr verletzt wurden. Ich wollte das dir nicht antun...“ Ich war im Inneren völlig zerstört. Die Obermobberin Lilly hatte schon mal gesagt, dass niemand mich mag und jetzt wusste ich, dass es auch stimmte. Alle meine Mitschüler hassten mich, alle außer Joline, sie war meine einzige Freundin. Und mein Dad mochte mich auch nicht. Lilly führte immer das Mobbing an und die meisten trauten sich nicht, mir zu helfen, weil manche mir schon geholfen haben aber genauso runtergemacht wurden wie ich. Ich verstand nicht, warum sie mich hasste, denn ich war immer nett zu ihr, auch als sie mich mobbte. Jeden Tag drückte ich mühsam die Tränen herunter, ich war im Inneren zerstört. Mum sagte zwar immer wieder, dass sie das tut, weil sie eifersüchtig auf mich ist, aber das glaubte ich nie, denn sie ist die Klassenbeste und ich die Klassenzweitbeste und so hatte sie nichts, um eifersüchtig zu sein. Wir beide schrieben nur 1 in den Arbeiten doch manchmal bekam ich mal eine 1-. Alle Lehrer glaubten, dass ich mir das Mobbing ausdenke, weil ich eifersüchtig auf sie war. Doch ich war nie eine eifersüchtige Person, doch niemand glaubte mir. Nur Mum und Dad, aber er hatte es mit vorgespielt. Er liebte das andere Kind und ich bin für ihn nichts als eine, die ihm Geld geben kann, wenn er alt ist. Ein anderer Grund, das meine Lehrer mir nicht glaubten war, dass sie und die anderen Mitmobber immer, wenn die Lehrer nicht da waren mich mobbten. Sobald die Lehrer da waren, waren sie immer supernett zu mir. Joline war auch die totale Außenseiterin wie ich, doch sie half mir nicht, wenn ich gemobbt wurde, was ich nie verstehen konnte. Mum sagt, dass ich nicht mit ihr befreundet sein sollte, weil sie böse ist und mich nur ausnutzt, aber das glaubte ich nie. Sie hatte mich immer getröstet, wenn ich gemobbt wurde. Doch meine Stifte und mein Geld war mal verschwunden und Joline war immer dabei. Das mit dem Geld war sie, denn wir hatten mal Streit und sie wollte es mir kurz verstecken und sie hat sich danach direkt entschuldigt und es zurückgegeben und für die Stifte hatte ich keine Beweise. Ich glaubte es nicht und wollte es nie glauben, dass meine einzige und beste Freundin mich nur ausnutzte und böse ist, denn ich hatte außer ihr keine Vertraute. Außer meiner Mum. Ich war heute sehr zerstört, nicht nur wegen dem Mobbing, sondern auch wegen der Scheidung. Ich guckte vor dem schlafen noch mal in den Klassenchat und da standen ungefähr 1000000 schlechte Sachen über mich drin. Jetzt hatte ich endlich ein Beweis, dachte ich mir doch als sie sahen, dass ich es gesehen hatte, löschen sie es und meine Beweise waren weg. Lillys beste Freundin und die zweitschlimmste Mobberin Kelly schrieb mir noch in den Klassenchat: „Heute hattest du Glück. Du warst schnell, obwohl du eigentlich immer eine lahme Schnecke bist. Doch morgen machen wir dich fertig!“ und alle in Klassenchat schrieben „Ja!“ und löschten es direkt. Das Mobbing, die Scheidung... das war alles zu viel für mich! Ich weinte lange und fiel in einen unruhigen Schlaf.

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    2. Kapitel

    Am nächsten Tag ging ich zu der Bushaltestelle und fuhr traurig zur Schule. In der 1. Stunde schrieben wir eine Mathearbeit. Eigentlich war ich sehr gut in Mathe, doch heute konnte ich mich wegen der Scheidung gar nicht konzentrieren. Mein Kopf war plötzlich ganz leer. Außerdem bewarfen mich meine Klassenkameraden, als die Lehrerin nicht hinguckte, mich mit Papierkugeln. Doch dann wurde Kelly erwischt und bekam Ärger. Sie schaute mich mit einem Todesblick an. Ich zuckte zusammen. Da mussten wir die Arbeit schon abgeben, doch ich hatte nicht mal die Hälfte geschafft. Sonst würde ich eigentlich immer alles schon sehr lange, bevor wir abgeben mussten, schaffen. Ich war sehr enttäuscht und als mich Lilly noch auslachte und sagte, dass ich zu dumm für diese Welt bin, drücke ich mir mühsam die Tränen herunter. Nur Joline tröstete mich. Als die Lehrerin weggegangen war, kamen Lilly, Kelly und noch viele andere zu mir. „Wage es noch einmal, jemanden zu verpetzen und du hast es mit uns allen zutun!“, rief Lilly. „Genau!“, schrien alle. „Wage es noch einmal und du kannst was erleben!“, schrie Kelly, starrte mich wütend mit ihren Todesblick an und zog mich an meinen Haaren hoch. Ich schrie und alle lachten. Noch nie hatte ich mich so klein und hilflos gefühlt. Doch dann kam die nächste Lehrerin in den Klassenraum. Kelly ließ mich schnell los. „Was ist los?“, fragte die Lehrerin, da alle um mich herum standen. Gerade wollte ich etwas sagen als Lilly schon redete: „Wir hatten gerade eine Mathearbeit geschrieben und Cathy hatte sie nicht fertig geschafft. Wir haben alle sie getröstet.“ „Oh wie nett!“, sagte unsere Lehrerin. Ich wollte protestieren, denn diesen Eindruck hatte Lilly von jedem Lehrer. Jeder Lehrer, dachte, dass Lilly sehr nett sei und ich nur eifersüchtig sei und mir deshalb Sachen ausdachte, denn Lilly und ihre Mitmobber mobbten mich nur, wenn die Lehrer weg waren. Sonst waren sie alle nett zu mir. Traurig ging ich nach dem Unterricht nach Hause und ignorierte die Beleidigungen hinter meinem Rücken. Als ich zuhause ankam sah ich, das etwas nicht stimmte. Vor unserer Villa war ein Umzugswagen und überall waren Umzugskartons. Was ging hier vor sich? „Was ist los?“, fragte ich Mum. „Dein Vater wollte seine Schulden nicht zahlen und ist abgehauen zu seiner anderen Familie. Er ist jetzt nicht mehr erreichbar und ist abgehauen und will uns kein Geld geben. Da ich keinen Beruf habe, haben wir kein Geld und die Schulden gehören jetzt uns. Deshalb müssen wir die Villa verkaufen. Es tut mir leid.“ Ich war sehr traurig, da ich mich in der Villa sehr wohl fühlte. Wenn ich im riesigen Garten spazierte, fühlte ich mich frei, frei von allem Sorgen, frei von dem ganzen Mobbing. Doch jetzt war alles vorbei. „Haben wir keine andere Wahl?“, fragte ich traurig. „Nein, es tut mir leid, Schatz.“ Die neue Wohnung war sehr dunkel und wirkte trostlos. Sie bestand nur aus 3 dunklen, winzigen Zimmern. Meine Klassenkameraden würden mich bestimmt auslachen, wenn sie das wussten. Ich guckte in den Klassenchat und da wurde schon wieder über mich gelästert und schlechtes über mich geschrieben. Ich beschloss, das mit dem Umzug Joline zu erzählen. Sie würde mich nicht auslachen und sie wird es nicht weitersagen. Ich dachte nach, außer Mum und Joline hatte ich jetzt niemanden mehr. Da kam Mum ins Zimmer. „Alles wird gut, Schatz. Denke daran: Egal wie lange die Nacht dauert, die Sonne wird immer aufgehen.“, sagte sie und ich bekam endlich etwas Trost. Doch wann wird die Sonne aufgehen?

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    3. Kapitel

    Ich konnte nicht schlafen. Ich wollte meiner Mutter helfen. Sie hatte bis jetzt noch keinen Job gefunden und wir verdienten kein Geld. Wie sehr wollte ich dich meiner Mutter helfen und Geld verdienen. Ich träumte schon immer, berühmt zu werden. Sängerin oder Schauspielerin. Nicht wegen dem Geld, ich liebte es zu singen, ich sang überall, im Zimmer, draußen, unter der Dusche, überall. Und schauspielern hatte ich auch schon immer geliebt. Früher hatte ich in vielen Stücken vom Schultheater mitgespielt. Viele sagten danach, dass ich Talent hätte, doch meine Freude wurde direkt zerstört, nachdem Lilly, Kelly und die anderen auftauchen. „Du bist so schlecht! Du hast das ganze Stück zerstört!“, sagte Lilly und Kelly zerschnitt mein Bild auf dem Flyer. Nun sah mein Gesicht aus wie das eines Schweins und alle lachten. Ich riss das Bild ab, stopfte es in den Papierkorb und rannte so schnell ich konnte weg, weg von meinen Mitschülern. Ich wusste nie, was ich ihnen getan hatte. Seitdem machte ich nie wieder beim Schultheater mit. Aber ich hoffte immer, dass ich doch eines Tages berühmt werden konnte. Ich verlor mich in meinen Tagträumen. Ich wusste, dass ich wahrscheinlich nur ein normales Leben führen würde. Doch ich gab die Hoffnung nie auf. Aber die Realität ist hart und ich wusste genau, dass ich mich nicht in meinen Tagträumen verlieren sollte. Ich stand auf, ich musste zur Schule. Das bedeutete ein weiterer Tag voller Mobbing. Traurig schlenderte ich zur Schule. Niemand begrüßte mich. Alle beleidigten mich nur. Ich erzählte Joline alles. Von der Scheidung bis zum Umzug. Joline sagte kein einziges Wort. Das war ungewöhnlich. Normalerweise tröstete sie mich doch heute sagte sie kein einziges Wort. Wahrscheinlich war sie genauso erschüttert wie ich. In der Pause gingen alle auf mich zu. Ich ahnte, dass ich wieder gemobbt wurde. Doch das hatte ich mir nie im Traum gedacht. „Hahahaha!“, lachte Lilly. „Du bist echt elend! Und deine Mutter auch! Sogar dein Vater hatte keine Lust mehr auf euch! Du bist so ein Loser!“ Woher wusste Lilly das? Die einzige, der ich es gesagt hatte war Joline... nein... das kann nicht sein! Joline war meine einzige Freundin. Ich war immer für sie da. Ich war immer so nett zu ihr. Auch als Mum mir verbot, mit ihr befreundet zu sein, war ich mit ihr befreundet! Ich konnte es nicht glauben. Ich starrte Joline an. „Was?“, fragte sie. „Dachtest du wirklich, ich würde mit dir befreundet sein, weil ich dich mag?“ Ich konnte es nicht glauben, Joline, meine einzige Freundin! „Und das mit den Stiften war ich auch und du wirst sie nie wiederbekommen! Doch wehe du petzt, dann hast du es mit Lilly und die anderen zutun!“ „Ich kann es nicht glauben!“, schrie ich meine ehemalige beste Freundin an. „Wie konntest du nur?“ „Naja, vorher warst du die reichste in dieser Klasse. Und du schriebst auch die besten Noten. Natürlich konnte ich durch dich vieles bekommen! Doch jetzt bist du so arm und deine Noten sind so schlecht. Jetzt kann ich nicht mehr von dir abschrieben. Außer wenn ich eine 6 bekommen will.“, sagte Joline. „Du...du... hast mich mit dir ganze Zeit ausgenutzt?“ Ich weinte, doch dadurch lachten die anderen nur noch mehr. „Und ich hatte keine schlechte Note geschrieben!“, sagte ich. „Aber das wirst du!“, sagte Lilly. „Guck mal wie du in der Mathearbeit geheult hast! Und wir wissen alle, dass deine Arbeit fast leer war! Joline, lass uns gehen.“ „Auf nimmer Wiedersehen!“, schrie ich meine ehemalige beste Freundin an. Sie lachte nur, lachte mich aus. Ich konnte es einfach nicht glauben. Joline, meine einzige Freundin hatte mich all die Jahre nur ausgenutzt. Ich hätte auf Mum hören sollen. Mum hatte auch den Fehler gemacht und hatte nicht auf meine Oma gehört. Sie hatte es nämlich Mum verboten, Dad zu heiraten. Doch Mum hatte damals geweint, bis sie zugestimmt hatte. Jetzt hatte ich nichts und niemanden mehr. Und hatte nur noch eine. Meine Mutter.

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    4. Kapitel

    Ich schlief für die ganze Woche lang schlecht. Lange konnte ich kein einziges Auge zumachen. Wieso war die Welt so ungerecht? Was hatte ich getan? Wieso bekam ich so ein schlimmes Schicksal? In der Schule wurde ich gemobbt und hatte keine einzigen Freunde, zuhause stellte sich heraus, dass mein Vater mich nie geliebt hatte, meine Mutter und ich hatten kein Geld, wir lebten jetzt von dem wenigen Geld meiner Großeltern. Meine Mutter fühlte sich deshalb sehr schlecht. Die Mathearbeit hatte ich zurückbekommen. 6. Ich hatte nämlich die Hälfte nicht ausgefüllt und die andere Hälfte hatte ich komplett falsch. Die Lehrer verstanden nichts. Sie wussten nicht, wieso meine Noten plötzlich so abrutschten. Die Sache mit Lilly, Kelly, den Jungs und dem Mobbing konnte ich ja nicht erzählen, da die Lehrer mir nicht glaubten, als ich es erzählte und es so mir nicht glauben werden. Ich hatte dunkle Ringe unter den Augen, da ich nicht schlafen konnte. Meine Mutter versuchte mich so gut wie möglich aufzuheitern. Ohne Erfolg. Heute war schon wieder ein Tag, wo ich in die Schule musste. Ich wusste, was mich erwarten würde. „Was machst du noch hier?“, zischte Lilly. „Niemand will dich!“, lachte Kelly und die Jungs riefen im Chor „Du dumme Missgeburt!“ Ich fragte mich, was ich den Jungs angetan hatte. Meine Mutter hatte mir gesagt, dass Lilly mich mobbte, weil ich eigentlich schlauer war als sie und sie nur mehr lernt. Das ergab schon irgendwie Sinn. Kelly war ihre beste Freundin und Lilly und Kelly waren mit den Jungs gut befreundet. Genauer gesagt, Kelly zog immer Kleidung an, die eigentlich laut der Schulordnung verboten war. Zum Beispiel lief sie im Sommer mit BH herum. Lilly und Kelly meinten, dass Kelly das tut, weil sie hübsch ist. Außerdem sagten sie, dass ich sehr hässlich wäre. „Höre nicht auf sie!“, hatte meine Mutter immer gesagt. „Du bist so hübsch! Wenn sie so etwas sagen, sind sie entweder neidisch, oder ihr Geschmack ist sehr schlecht und sie sind kitschige Tussis!“ Fast jeden Tag sagten sie, dass ich hässlich bin. Irgendwann reichte es mir. „Ihr seid selber hässliche und kitschige Tussis, lasst mich gefälligst in Ruhe, niemand will euch hören!“, schrie ich. „Sei gefälligst leise!“, schrie Lilly. Ihr Kopf war rot vor Wut. Sie flüsterte Kelly etwas zu und beide lachten. Dann nahmen sie mich fest. Ich wollte mich wehren, konnte ich aber nicht. Dann schubsten sie mich herum und die Jungs machten mit. Dann kamen auch einige Mädchen hinzu und schubsten mich auch. Ich wurde hin und her geschubst bis mir schwindelig wurde. Überall wird ich ausgelacht. Dann hörten sie auf, mich zu schubsen, weil Kelly mich auf dem Boden warf. Ich weinte, denn es tat weh. „Guckt mal, das Baby heult!“, lachte Lilly und alle anderen lachten mit. Schnell rappelte ich mich auf und rannte, so schnell, wie ich konnte, weg. Die Lehrer glaubten es mir natürlich nicht und so musste ich meine Tränen runterschlucken. So kam es, dass ich nie mehr traute, mich zu wehren. Heute wurde es schlimmer. „Wer will dich? Sogar dein Vater wollte dich nicht mehr!“, lachte Kelly. „Genau,“, schrie Lilly. „Was machst du hier noch auf der Welt! Geh sterben, niemand wird dich vermissen!“ „Ja, geh sterben!“, riefen die anderen. Der Tag war die reinste Qual. Überall riefen meine Mitschüler, dass ich sterben soll. Sollte ich Selbstmord begehen? Seit letzter Woche hatte ich immer häufiger darüber Gedanken gemacht. Wieso sollte ich leben? Keiner mochte mich. Alle hassten oder mobbten mich. Wenn ich Selbstmord begehen würde, wäre alles vorbei. Niemand wird mich mobben können. Zuhause war Mum nicht da. Sie war bei der Bank, um das Geld von Oma und Opa abzuholen. Ich seufzte tief und nahm das Küchenmesser in die Hand.

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    5. Kapitel

    Das Messer zitterte in meiner Hand. Sollte ich es wirklich tun? Ich lauschte den Stimmen in mir. Eine Stimme sagte: „Tue es nicht! Dein Leben ist etwas Wert. Es werden Leute traurig sein, wenn du wirklich stirbst!“ Dann hörte ich eine andere Stimme: „Setze deinem Leben ein Ende! Es bringt wirklich nichts, noch zu Leben! Wenn du jetzt stirbst wirst du kein Mobbing ertragen müssen! Außerdem werden die anderen nicht traurig sein. Sie werden dich nur noch stärker mobben!“ „Tust du wirklich das, was die anderen sagen? Sie werden froh sein, dass du Selbstmord begehst!“ „Und was ist daran so schlimm?“ „Tue es nicht, die Hoffnung wird schon kommen!“ „Wenn das wirklich so ist, wieso ist sie denn nicht gekommen? Es bringt nichts immer vor sich her zu träumen! Du musst etwas tun! Wenn du jetzt stirbst ist dein trauriges Leben vorbei und du musst nicht mehr leiden!“ „Es ist immer besser zu leben!“ „Aber nicht so ein Leben! Cathy, willst du überhaupt noch leben?“ Ich dachte nach... nein, eigentlich nicht. Mein Leben war so schlimm, ich wollte nicht mehr leben, wollte nicht mehr leiden, wollte mich von allem verabschieden! „Gucke selbst, du willst nicht mehr leben, begehe Selbstmord, es ist die bessere Wahl.“ Ich hörte auf die zweite Stimme. Sie hatte recht, ich sollte Selbstmord begehen. Ich hatte die Nase voll von meinem Leben. Der Tod ist manchmal wirklich die bessere Wahl. Ich schloss meine Augen, atmete tief ein und stach zu, wo auch immer die richtige Ader war. „Neeeeeeeeiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnnnn!“, schrie die erste Stimme. „Tue es nicht! Denke daran, was wird aus deiner Mutter werden, wenn du Selbstmord begehst? Du warst ihre einzige Hoffnung! Du warst der Grund, warum sie weitergekämpft hat. Willst du, dass sie es alles umsonst gemacht hat? Willst du, dass deine Mutter verloren im Nichts ist? Deine Mutter bemühte sich so stark, dich großzuziehen. Sie hatte dich geliebt, sie wollte dich vor der Scheidung bewahren. Sie wollte, das das Mobbing aufhört. Zwar hat sie es nicht geschafft aber sie hat dafür gekämpft. Und jetzt kämpft sie dafür, dass du groß wirst und du ihr helfen kannst. Du musst auch wie sie kämpfen. Sei stark! Ich glaube nicht nur, dass du stark genug bist. Ich weiß es! Was wird passieren, wenn deine Großeltern sterben? Deine Mutter würde kein Geld mehr haben. Und deine Tanten, leihen ihrer eigenen Schwester nichts. Von was wird sie leben können? Willst du wirklich, dass deine geliebte Mutter stirbt?“ Vor Schreck ließ ich das Messer fallen. Die erste Stimme hatte recht. Was würde aus meine Mutter werden. Ich war ihre letzte Hoffnung. Ich durfte mich nicht umbringen. „Die Hoffnung wird kommen. Vertraue mir.“, für die erste Stimme fort. „Der Tod ist nie die bessere Wahl.“ Ich stand auf. Zum Glück hatte ich erst kurz zugestochen. Die Wunde war noch sehr klein. Ich nahm ein Pflaster, klebte es auf und brachte das Messer zurück in die Küche. Ich war mir jetzt sicher. Ich werde nie mehr Selbstmord begehen. Ich muss der Hoffnung vertrauen. Ich durfte nicht aufgeben. Ich musste kämpfen. Für die Hoffnung, für meine Mutter. Und für mich selbst.

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