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Krisensitzung – oder die Krankheit vom kleinen blauen Planet

Die Geschichte spielt in der Zukunft.

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    1. Kapitel – der Virus

    Vor vielen Jahren schon, hatte sich Erde einen Virus eingefangen, doch keiner hatte ihn bemerkt. Wie auch? Damals war der Virus noch winzig und ungefährlich gewesen, aber mit der Zeit war er mutiert, mutiert zum tödlichen "Mensch".
    Erde musste viel leiden, hatte Fieber, Platzwunden und durch Mensch hatte Erde viele Haare verloren, diese schönen grünen Haare, um die Erde immer so von allen beneidet wurde. Und geweint hatte Erde. Viel geweint, es war herzzerbrechend.
    Alle machten sich große Sorgen um Erde, vor allem Mars. Nicht nur, dass Mars der beste Freund von Erde war, sie standen sich sehr nahe. Falls Erde zu krank werden würde, der Virus sich so sehr vermehrt hatte, dass er selbst keinen Platz mehr hätte, würde er am wahrscheinlichsten zu Mars über wandern. Davor hatte Mars große Angst.

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    2. Kapitel – Krisensitzung

    Eine kleine, schmächtige Frau tappelte mit einem Tablett voller Tee- und Kaffeetassen darauf in den Raum und stoppte vor einem großen Stuhl, auf dem ein großer Mann saß.
    Der Mann, namens Frederick, nahm eine Tasse, dankte ihr und schickte sie wieder weg.
    „Liebe Gäste“, sagte er, während er vorsichtig, drei mal mit einem kleinen Löffelchen gegen seine Kaffeetasse schlug, so dass drei leise „bling, bling, bling“ entstanden. Sofort wurde es still im Raum, denn das war ein Zeichen, dass alle aufmerksam sein sollten. „Ihr wurdet erneut eingeladen, hier teil zu nehmen. An einer Krisensitzung. Heute zu Besuch: Ein junges Mädchen, namens Alea. Komm rein Alea.“ Ein groß gewachsenes, junges Mädchen trat in den Raum. Sie schien vorbereitet zu sein, denn sie zeigte kein Anzeichen von Scheue. Nach dem sie sich, gut sichtbar für alle Gäste, vor die große Leinwand gestellt hatte und alles ruhig war, fing sie mit einer lauten, aber nicht unangenehmen Stimme an zu reden.
    „Ich bin heute hier um euch erstens, ein paar Sachen klar zu machen und zweitens, um unsere Erde zu verteidigen. Ich weiß, dass ihr denkt, das wird wie die anderen Präsentationen, vielleicht wird es das auch, aber hört einfach mal zu“ nach dem letzten Satz zwinkerte sie vergnügt. „Das Problem ist natürlich unter anderem auch, was die Menschheit unserer Erde antut. Sie zerstören sie. Wir haben 20 Grad im Winter! An vielen Orten kann man gar nicht mehr leben. Fast täglich muss man Atemmasken tragen, viele Tierarten sind wegen uns ausgestorben! Aber das eigentliche Problem ist, was wir nicht tun! Oder eher was zu viele nicht tun. Es gibt da draussen sehr viele gutmütige Menschen, die unsere Erde mit aller Kraft retten wollen, aber es sind zu wenige. Und bei allen guten Gedanken, diese Krisensitzungen sind ja schön und gut, aber ihr tut nichts! Ihr sitzt einfach nur da, hört Jugendlichen beim reden zu, denkt nach was ihr tun könntet, tut aber nichts!“ Nach einer kurzen Atempause, in der sie ihren Blick von einem zum anderen, der Gäste schweifen ließ, redete sie weiter. „Jaja, ich sehe schon einige empörte Gesichter, die sich mit allem was sie haben verteidigen wollen, aber es stimmt. Ich meine jeden.einzelnen.von.euch! Vielleicht wird euch das mit einem Beispiel klarer. Es ist wie beim Mobbing. Ein paar Leute, in unserem Fall viele Leute, mobben Erde, ein paar machen nichts und zu wenige machen was dagegen. Erde fühlt sich trotzdem schlecht! Erde wurde verletzt! Und die, die nichts getan haben, sind genauso daran Schuld. Ihr seid euch bewusst, dass es eine Umweltkatastrophe gibt. Daran glaube ich. Ihr wisst auch, dass man etwas tun muss, weil wir sonst aussterben und die Erde auch, die ganzen unschuldigen Tiere und Pflanzen. Also warum tut ihr nichts!“ Den letzten Satz hatte Alea sehr wütend gesagt und jeden noch einmal mit einem sehr wütendem Blick angeschaut. „Ich hoffe von ganzem Herzen, dass diese und die Worte vieler anderer Jugendlicher euch nicht nur zum Nachdenken gebracht haben.“ Mit einem letzten Lächeln zischte sie genau so selbstbewusst ab wie sie gekommen war. Diese Worte hatten viele zum Nachdenken gebracht, aber würden sie etwas tun?
    Der Veranstalter der Krisensitzungen wollte nicht darüber reden. Ein Schwachpunkt von ihm wurde getroffen, er wusste sehr viel über die Umweltkatastrophe, aber er tat nichts. Tatsächlich war es so, wie es das Mädchen beschrieben hatte. So wurde die Sitzung vorzeitig beendet.

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    3. Kapitel – Verschlechterung

    Sonne, die Mutter aller Planeten in der Familie von Erde, machte sich am meisten Sorgen. Sie war am Boden zerstört und hatte noch öfter Wutanfälle als sonst. Alle Planeten waren super geschockt, als dann auch noch die Nachricht kam, dass der Zustand von Erde sich verschlechtert hatte und ein Anzeichen vom Virus auf Mars gesichtet wurde.
    Merkur, der jüngste, verstand nicht alles, weinte aber oft. Venus, die beste Freundin von Erde und welche in Mars verliebt war, hörte gar nicht mehr auf zu weinen und war nur noch unglücklich, Erde war einfach krank und konnte nix gegen den unvermeindlichen Tod tun. Mars war am verzfeifelsten von allen, versuchte aber stark zu sein. Jupiter und Saturn sahen, wie sehr alle leiden musste, waren zwar auch sehr traurig, versuchten aber die anderen aufzumuntern und nahmen die Jüngeren in die Arme, wenn sie es brauchten. Uranus und Neptun fühlten sich zwar schon zu alt für Umarmungen, fühlten sich aber sehr niedergeschlagen und zogen sich immer mehr zurück, noch mehr als sonst.
    Alles in Allem herrschte eine sehr schlechte Stimmung im Sonnensystem. Doch keiner konnte etwas dagegen tun. Und so starb Erde langsam, aber man konnte es spüren. Es war zum gruseln.

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    4. Kapitel – Ein Rumpeln und Poltern.

    Tatsächlich verschlimmerte sich alles immer schneller, doch es war ein Samstag Nachmittag, an dem sich alles veränderte. Erst fing es an zu Rumpeln und zu Poltern. Wie ein Erdbeben, ein Erdbeben, was über die ganze Erde verteilt war. Überall rumpelte und polterte es. An manchen Orten mehr, an machen weniger, aber jedes Kind hatte deswegen Schulfrei. Überall kam es in den Nachrichten. Die Wissenschaftler waren hochbesorgt. Es schien so, als wäre das nur die Vorwarnung für etwas viel Schlimmeres. Zu allem Überfluss, war auf fast der ganzen Erde ein Vollzeit-Smock.
    Alea, von vorhin in der Geschichte, starrte aus dem Fenster, ihres kleinen Zimmers. Sie lachte und sagte „Es war eine Warnung Frederick. Eine Warnung, aber du hast nicht gehört und jetzt werden wir eh alle sterben.“ Mit diesen Worten zog sie den Vorhang zu.
    Es stimmte, Frederick hatte nicht gehört. Anstatt dessen hatte er mitgeholfen, bei der Aktion des ersten Menschen auf dem Mars. Er hatte Geld darein gesteckt und jetzt sah er die Konsequenzen und bereute es. So wie viele andere Menschen auch, aber jetzt war es zu spät.
    Einen Tag nach dem Erdbeben, überschlugen sich auf der Erde nur so die Naturkatastrophen: Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, noch mehr Erdbeben und es wurde in kürzester Zeit immer heißer.
    Zu viele Lebewesen waren schon gestorben. Nicht nur Menschen, mittlerweile waren Elefanten, Pandabären und Eisbären ausgerottet. Genauso wie viele weitere Tiere und Pflanzen, jedoch hatte niemand die Kraft und das Geld eine Zeitmaschine zu bauen. Es war nun sowieso zu spät.

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    5. Kapitel – Alles hat ein Ende

    Erde brannte. Erde schrie vor Schmerz, aber keiner konnte etwas dagegen tun. Alle schauten nur traurig zu, wie Erde leiden musste. Als erstes war nur ein schlimmes Bauchgrummeln und Bauchweh dazu gekommen, dann wurde es immer schlimmer und Erde musste sich übergeben, fing an zu bluten, das Fieber ging schnell höher und jetzt, jetzt brannte Erde. Nicht überall, aber fast überall und so langsam ging Erde das Wasser aus.

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    6. Kapitel – Ein halbes Jahr lang sterben

    Mittlerweile waren zu allem Überfluss, fast alle Atomkraftwerke explodiert und man sah keine Überlebenschance mehr. Die meisten starben verzweifelt. Viele starben mit ihren liebsten und weinten sich in den Tod und einige glückliche hatten bis zur letzten nicht kapiert, dass es ihr Todestag war.
    Alea starb nicht verzweifelt, sie starb nicht mit ihren Liebsten, aber sie wusste, dass sie starb. Das einzige, was sie fühlte war Schmerz. Der Schmerz kam jedoch mehr von der Enttäuschung, die sie bis in die Fingerspitzen spürte, als von den körperlichen Schmerzen des Feuers. Die Enttäuschung brannte mehr, und so starb unsere kleine Heldin.
    Unter dem ganzen Druck explodierte Erde. Es war eine riesige, unvorhersehbare Explosion, mit der die letzten Menschen, Tiere und Pflanzen dem Untergang geweiht waren. Es kamen Orte zum Vorschein, die niemand zu vor gesehen hatte. Alles ging auf einmal in die Luft. Wasser traf Lava, Lava gewann und es entstand ein riesiger, feuriger Lavaball.
    Doch dieses fast magische, unglaubliche und sehr feurige Erlebnis konnte kein Mensch mehr beobachten, denn die waren ausgerottet.

    Eine halbtote, nicht bewohnbare Erde umrundete nun die Sonne und es war nichts so wie es war. Nun im großen, ganzen Universum hatte sich nichts geändert…

    ~Ende~

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